Früher hatten Häuser und Wohnungen entweder keine Terrasse oder eine sehr kleine. Alles andere war zu teuer. Heute sind die Ansprüche aber beinahe umgekehrt. Eine Terrasse ist ein Muss, am besten noch gross und als erweiterter Wohnraum direkt über eine grosse Schiebetür zu betreten. So ist nicht selten der erste Wunsch beim Umbau auch die Vergrößerung oder Schaffung einer Terrasse oder eines Balkons. Allerdings gibt es dazu auch einiges zu bedenken.
Vergrößern des alten Balkons
Der wichtigste Wohnraum ist nicht im Erdgeschoss und ein kleiner Balkon vorhanden? Da bietet sich fast der Vergrößerung an. Früher hatten Balkone eine Größe die nicht mal zum Wäscheaufhängen besonders geeignet war. Gerade an der Tiefe mangelt es. Es ist technisch kein Problem die Konstruktion etwas zu vergrößern und so eine vernünftige Größe zu erreichen. Unter Umständen kann man sogar selber Metallprofile anschrauben, neues Balkongeländer, neuer Belag und fertig. Dabei muss aber bedacht werden, dass Balkone früher Energiefresser waren. Sie wurden ohne thermische Trennung mit der Geschossdecke mitbetoniert und arbeiten so geradezu als Kühlrippe. Will man also auch eine wärmetechnische Sanierung durchführen und sein Haus auf einen vernünftigen Wärmewert bringen, dann sollte ein alter Betonbalkon eigentlich weg. Es wäre also besser ihn durch eine völlig neue Balkonkonstruktion zu erstetzen.
Sanierung einer alten Terrasse
Alte Terrassen können auch Probleme bringen. Neben der thermischen Trennung, wie oben beschrieben, ist meist der Bodenbelag nicht zeitgemäß. Zusätzlich waren früher Abdichtungen selten dauerhaft, so dass die Terrasse meist undicht sein wird. Hier gilt es einen vernünftigen Sanierungsplan zu erstellen, und ordentlich abzuwägen ob nicht ein Neubau sinnvoller ist. Abgedichtet wird normalerweise mit Dachpappe. Es gibt heute hervorragende Dachpappen, die auch selbstklebend sind und nicht einmal mehr geflämmt werden müssen. Der Mercedes unter den Abdichtungen ist die auf Maß vorgefertigte EPDM Folie. Hier geht es aber richtig ins Geld. Gute Infos eingeholt und ordentlich gearbeitet kann man ohne weiters auch in Eigenleistung eine funktionsfähige Abdichtung herstellen. Hier sei z.B. ein Produkt von Isopol empfohlen, mit dem jeder Laie Abdichtungen herstellen kann, die von der Qualität durchaus so manche Profiarbeit in den Schatten stellt.
Schaffung einer neuen Terrasse
Die vielleicht oft einfachste Variante. Neue Tür ausgebrochen, Terrasse dran und fertig. Hier sind heute die Holzterrassen der Renner. Diese kann man relativ einfach in ein Schotterbett legen. Auskoffern, Rollschotter rein, darauf Betonplatten legen und darauf Die Holzkonstruktion. Einfach und dauerhaft. Im Detail wird das aber was für einen anderen Beitrag.
Auch einen neuen Balkon kann man nachträglich anbringen. Nachdem für gute Wohnqualität heute auch ein schöner Balkon verlangt wird werden ganze Siedlungen nachgerüstet. Auch das kann man problemlos selber machen, wenn man ihn auf Fundamente stützt. Die Konstruktion an der Wand anzuhängen sollte vom Profi wenigstens gerechnet werden.
Interessante Tipps, wenn man eine Terasse nachträglich installieren möchte. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass als Holz oft Bangkirai (hoffentlich richtig geschrieben) verwendet wird. Unbedingt auch korrosionsbeständige edelstahlschrauben achten!
Eine Terrasse ist was tolles. Wir haben an unserem alten Häuschen eine schöne große Steinterrasse. Das einzige was mir jetzt noch fehlen würde, wäre eine große Glasfront die man komplett auschieben könnte. Das Wohnzimmer so erweitern…
Deine Seite ist echt super. Die Tipps rund ums renovieren sind echt nützlich, vorallem wenn man gerade selbst viel am Haus und im Garten macht.
Sehr interessant, dass es die Möglichkeit gibt, eine Terrasse oder Balkon nachzurüsten. Dabei ist es richtig, dass sich für den Terrassenbau am besten eine Holzkonstruktion auf einem Kiesbett eignet, da diese leicht an das Haus angebaut werden kann. Mein Onkel hat genau so eine Konstruktion sich auch vor ein paar Jahren installiert.