Ein Hochbeet selber bauen ist eine nette Frühjahrsbeschäftigung. Hier hab ich ja meine Tipps zum Hochbeetbau zum Besten gegeben, aber was kommt danach? Nach dem Neubau, aber auch beim Wiederauffüllen von Hochbeeten sollte man sich auch ein wenig Gedanken über die Art der Bepflanzung machen, es geht nämlich um die Gesundheit…Das Hochbeet wird üblicherweise mit einem Gemisch aus Kompost und Erde befüllt. Nicht selten wird dazu Blumenerde verwendet. Dass das Gemüse dann im Eiltempo wächst erfreut das Gärtnerherz, man sollte sich aber vor Augen halten, dass der Hauptgrund dafür die extreme Überversorgung mit Nährstoffen ist. Die massive Überversorgung mit Stickstoff tut den Pflanzen gut, bewirkt aber das Gegenteil von dem, was der Biogärtner will. Nitrat reichert sich im Gemüse an. Im Prinzip hat man jetzt das selbe Gemüse, wie das vom düngerverschwendenden Bauern, oder das aus dem Glashaus. Auch diese Gemüse haben nämlich zu viel Nitrat.
Nitrat ist prinzipiell nicht giftig, sollte aber nicht unterschätzt werden. Es kann zu Nitrit umgewandelt werden und das ist hochgiftig. Auch Nitrosamine, die entstehen können gelten als krebserregend. Es gibt WHO Grenzwerte für Nitrat, die üblicherweise nicht erreicht werden, trotzdem kann man im Prinzip nicht zu wenig Nitrat aufnehmen. Je weniger desto besser. Um jetzt nicht die Freude am neuen Hochbeet zu verlieren, sollte man folgende Tipps beherzigen:
* nicht nur Kompost verwenden !! Pro m2 Bodenfläche sollte man nur 1-2 kg Kompost verwenden. Im Hochbeet wird man immer mehr erwischen, trotzdem etwa sparsam damit umgehen.
* wenn schon Kompost rein kommt, braucht man keine teure Blumen- oder Gemüseerde mehr. Durch den Kompost ist bereits mehr als genug gedüngt. Man kann ohne weiters „normale“ Erde oder auch etwas Sand etc. hinzufügen.
* Ein Hochbeet nicht düngen !
* In den ersten Jahren keine stark nitrathaltigen Gemüse anbauen. (siehe Tabelle unten)
* keine Gründünger als Zwischenfrucht ansetzen !
* Vielleicht im ersten Jahr überhaupt nur Zierpflanzen einsetzen. (z.B. Zierkürbis)
* Gemüse gut mit viel Sonne reifen lassen. Dadurch wird Nitrat im Gemüse abgebaut.
Nitratarme Gemüsesorten (und somit gut für die ersten Jahre geeignet) sind:
Auberginen, Bohnen, Blumenkohl, Broccoli, Chicorée, Erbsen, Gurken, Kartoffeln,
Möhren, Paprika, Pilze, Porree, Rosenkohl, Spargel, Tomaten, Zwiebel
Hm, ich habe ja sonst kaum Ahnung, was Gemüse und dessen Bepflanzung etc. angeht, aber das ist jetzt das zweite Mal, dass ich innerhalb weniger Tage über Nitrat und dessen Gefahren lese (das andere Mal war bei einem Artikel zu Spinat … wurde auch erwähnt, ich solle ihn nicht mit Fisch essen? Ich versteh das alles nicht ganz). Sollte man sich darüber Sorgen machen? Hab eh schon diverse Lebensmittelallergien, möchte nicht auch noch Gemüse meiden müssen 🙁