Nachdem ich gerade ein Haus entkerne mußte ich feststellen, dass Altstoffentsorgung zur eigenen Wissenschaft geworden ist. Prinzipiell bleibt die Entsorgung über Angebote der Gemeinden etc. In Österreich bietet fast jede Gemeinde ein Altstoffsammelzentrum an. Hier kann man mehr oder weniger alles abgeben, einiges kostet aber auch. Während Entsorgung von Elektrogeräten, Sondermüll, etc. meist auf Landes- oder Bundesebene geregelt ist und auch von Landesorganisationen die Entsorgung verrechnet wird ist die Entsorgung überall gleich teuer/billig.
Bei Sperrmüll / Altholz / Bauschutt / Strauchschnitt etc. ist jedoch jede Gemeinde unterschiedlich. Es kann sich also durchaus lohnen in die Nachbargemeinde zu fahren. Entsorgung ist normalerweise nur für Gemeindebewohner gestattet, aber so genau wird da selten gefragt. Die hier verrechneten Kosten sind zum Teil aberwitzig (z.b. ein Kübel Bauschutt 2 Euro, pro 5kg Sperrmüll 2,50.- usw.)
Wer in größerem Stil entsorgt sollte nicht am falschen Ende sparen und eine Entsorgungsfirma einen Container bringen lassen. Den Container sollte man gleich wo positionieren lassen, wo man am besten den Abfall direkt in den Container werfen kann. Wenige Meter machen hier in Summe oft viele Stunden Arbeit. Abfall wird aus dem Fenster geworfen (am besten gleich in den Container) und nicht über Stufen getragen etc.
Container gibt es im bekannten Format 10m3, in der etwas höheren Ausführung 11m3 sowie die ganz großen Rollcontainer mit 33m3 (ca. 6 Meter lang, 2,5 hoch, 2,3 breit). An Kosten fällt normalerweise eine Pauschale an. Diese inkludiert das Bringen, das Holen und eine Standzeit von ca 10 Tagen. Die Kosten dafür kann man derzeit mit ca. 70 Euro für einen „kleinen“ und das doppelte für einen 33m3 Container veranschlagen. Dazu kommen die Kosten für die Entsorgung. Hier zahlt es sich schon aus auf Mülltrennung zu achten. Muß nämlich der Müll auf die Deponie gebracht werden, so zahlt man ca 180 Euro / Tonne Entsorgungskosten. So kostet ein gut gefüllter Container gleich mal 1000 Euro. Falls man sich nicht sicher ist sollte man also genau nachfragen was man rein geben darf. Die Entsorgungskosten für anderes sind auch zum Teil beträchtlich, aber immer noch um Welten billiger als die Deponie.
Bauschutt: 14 Euro / Tonne (Bauschutt ist im Prinzip nur Beton, Ziegel, Putz, Stein, etc. Verunreinigungen ergeben sich automatisch und werden je nach Entsorger zu 1-3% akzeptiert. Achtung Rigips, Heraklit, Glas, Eternit, Metall ist kein Bauschutt !!!)
Holz behandelt (mit Nägeln, Beschlägen, Pressspanplatten, Lack, Furnieren, Türklinken usw.): 20 Euro / Tonne (Manche Anbieter unterteilen Holz in mehrere Klassen. Hier lohnt es sich eventuell zu unterscheiden und zu trennen)
Strauchschnitt: 40 Euro / Tonne (verblüffend dass mein Entsorger doppelt so viel für Strauchschnitt verlangt, als für behandeltes Holz. Allerdings ist eine Tonne Strauchschnitt ganz schön viel…)
Rigips und Heraklit: 50 Euro / Tonne
Eternit: 50 Euro / Tonne
Die Entsorgungskosten variieren nach Entsorger und seinen Recyclingmöglichkeiten. So können die Preise durchaus deutlich schwanken.
Niemals sollte man die Mengen unterschätzen, die anfallen wenn etwas ausgeräumt wird. Ein Container lohnt sich. Auch wenn man nur eine „ganz kleine Wand“ wegnimmt !!! In diesem Sinne ! RAUS DAMIT !